Geschichte der Pension
Die Goldenen Zwanziger waren die vielleicht aufregendste Zeit in der Berliner Geschichte. Das Boutiquehotel Funk in der altehrwürdigen Fasanenstraße, unweit des Prachtboulevards Kurfürstendamm, erinnert an die Zeit der Dichter, Schauspieler und des atemberaubenden Nachtlebens. Das Haus wurde Ende des vorletzten Jahrhunderts (1895) erbaut. Neben den stilistischen Elementen der Gründerzeit sind auch viele Einflüsse des Jugendstils sichtbar.
Die 14 Zimmer und der große Frühstückssalon bildeten einst die Wohnung der dänischen Stummfilmdiva Asta Nielsen, die bis 1937 in der Hauptstadt des ehemaligen Kaiserreichs wohnte, bevor sie zurück in die dänische Heimat flüchtete. Am Anfang des letzten Jahrhunderts zählte die Stummfilmlegende zu den bekanntesten Frauen der Welt. Ihre Salons mit Künstlern wie Joachim Ringelnatz oder Schauspieler Heinrich George, Vater von Götz George, waren der Mittelpunkt des geistigen Lebens Berlins. Nach den Schrecken der Nazizeit entstand im 1895 gebauten Haus die Hotel-Pension Funk. Der Name geht zurück auf die beiden ersten Geschäftsführerinnen, die Schwestern Funk.
Seit über zwanzig Jahren führt nun Michael Pfundt die Pension in Berlin-Charlottenburg und konnte Vieles vom Originalinterieur der auf der Beletage gelegenen Stadtwohnung erhalten. Andere Möbel aus Jugendstil, Gründerzeit oder Neo-Chippendale werden nachgekauft oder sorgfältig repariert. Nicht nur deswegen wird das Hotel gegenüber dem Berliner Literaturhaus immer wieder als Set für internationale Film- und Fotoaufnahmen genutzt. Allein in der Ägide von Hotelier Michael Pfundt fanden sich beispielsweise Fotografen bekannter Magazine von Vogue bis Cosmopolitan ein, wurden internationale Topmodels wie Kate Moss oder Claudia Schiffer fotografisch in Szene gesetzt.
Im Artikel „Schön, schöner, Beletage: So lebte der Berliner Filmstar Asta Nielsen“ in der Berliner Zeitung finden Sie weitere interessante Informationen.
Lesen Sie doch auch mal den New-York-Times-Artikel von Ralph Blumenthal „In Berlin, Unraveling a Family Mystery“ über seinen Berlinbesuch oder den FAZ-Beitrag „Wie lebt es sich in altmodischen Hotels“.
Wir empfehlen Ihnen einen Besuch im Bröhan-Museum. Es beherbergt eine einzigartige Sammlung zu Jugendstil, Art Deco und der Kunst der Berliner Secession.
Veranstaltungen und Stadtführungen zum Thema „Goldene Zwanziger“ und „Babylon Berlin“ bietet Zeitreisen .
Das Pianola von 1912, das am Eingang zu unserem Frühstückssalon steht, erhielten wir vom Pianola-Museum Amsterdam.